Living History - Kelten , Alamannen , Frühmittelalter
Textilhandwerk von der Jungsteinzeit bis zum Frühmittelalter.
seit 2007
25 Jahre Museumsvorführungen im Weberhaus im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck
seit Sommer 1996- also 25 Jahre arbeite ich im Freilichtmuseum Neuhausen in der Dunke .
In diesen Webkellern haben die Weber ( keine Weberinnen !) auf der Alb , aber auch in anderen Regionen, ihre Leinenstoffe hergestellt .
Die Arbeit in den kalten und dunklen Kellern war eintönig und ungesund , und dazu noch sehr schlecht bezahlt.
Mein Winterprojekt 2021
aus meinen vor über 20 Jahren eingekauften Ziegenhaargarn webe ich Teppiche auf dem Kontermarschwebstuhl .
Kettmaterial Baumwollcordzwirn .
Projekt 2020
sind 3 frühbronzezeitliche Ausstattungen , orientiert an der nordischen Bronzezeit , für den Schulunterricht
Mein letztes großes Projekt 2018 /19
Für das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen habe ich eine vereinfachte Rekonstruktion der Textilien der Egtved-Frau hergestellt .
Die Ausstattung besteht auch einer einfachen Bluse ( ähnlich einem kurzen T-Shirt ) einem bandgewebten Gürtel mit einer aufwändigen
Tassel oder Quaste . Das besondere an der Ausstattung ist jedoch der Schnurrock.
Immer wieder gern im Webstuhl :
mein Dauerprojekt Wadenbinden .
Dieser germanische Strumpfersatz wurde vom 2.Jhdt bis in Frühmittelalter gertragen .Aus der frühen Zeit belegen Funde aus den norddeutschen Mooren die Wadenbinden , später tauchen sie in bildlichen Darstellungen auf , zb in verschiedenen Psaltern und Büchern , und besonders eindrucksvoll auf dem Teppich von Bayeux.
Unschlagbarer Vorteil der wollenen Wadenbinden war der Schutz vor Nässe und vor Dornen usw .
Nachteil : es wurden schon öfters ( Hobby-) Krieger beobachtet, die im Rennen ihre ( Schlecht gebundenen ) Wadenwickel verloren haben .
Übrigens haben auch Frauen diese praktischen Wickel getragen !
Meine Wadenbinden werden gleichzeitig nebeneinander auf einem Kleinwebstuhl gewebt , sie sind dann auch garantiert gleich lang.
Nach dem Weben werden alle Kanten abgeflochten und die Restfäden vernäht . Da rutscht nix raus .